20. August 2015

22.

Morgen  bin ich weg. Und fühl mich komisch, dieses Flatternde Gefühl im Magen, von dem man nicht weiß ob es gutes oder schlechtes bedeutet. Die Koffer sind gepackt, letzte Vorbereitungen getroffen. Ich kann das alles nicht glauben, nicht in Worte zu fassen, was ich grade fühle.
Morgen um die Zeit sitz ich über den Wolken, wenige Stunden später in meinem neuen Zuhause (naja fast). Manche sind schon losgeflogen, ich hab noch diesen Tag.
Ich hab Schiss.
Aber:
Ich freu mich, so sehr.
Lily

7. August 2015

21. Ich packe meine Koffer

Und nehme mit:
Alles, was ich aus meinem alten Leben vermissen könnte und einpackbar ist.
Alles, was ich in meinem neuen Leben brauchen könnte, reduziert auf Kilo und Größe.
Alles, was ich brauche, um diese beiden leben zu verbinden, reduziert auf was?

Was ich nicht einpacke, beeinflusst.
Was ich einpacke ebenso.

Die Tage fliegen, ein Austauschschüler nach dem anderen fliegt ab.
Von einem nach dem anderen muss ich mich verabschieden, nicht für immer aber für eine lange zeit.
Wie sagt man Auf wiedersehen?
"Ich komme ja wieder!" sage ich wie ein Mantra, "So lang sind 10 Monate ja nicht."
Halb zu dem Umarmten, halb zu mir selbst.

"Thats all so exciting!" sagen meine Gastmamma oder ich beinahe jedesmal. Ja das ist es.

Verdammt ist das surreal!

In jeder dieser langen Sommernächte schaue ich auf mein Handy und sehe, dass es nun noch ein Tag weniger ist.

Gestern hab ich Wintersachen anprobiert, dicke Jacke, Mütze, Schal, Handschuhe, lange Hose,
Pullover, Wollsocken und Schuhe. Bei 36 Grad auf dem Balkon. Sehr lustig.
Bin denk ich in dem Punkt ganz gut vorbereitet. Oh und ich kann jetzt auf Isländisch bis hundert zählen. Glaub ich jedenfalls. Und ich hab gelernt was Orange auf Isländisch heißt, aber nur weil's witzig klingt.

Es ist komisch, diese Zeit in der man zwar noch hier ist, aber irgenwie auch nicht. Ich fahre halt, manchmal ist das toll, manchmal auch doof.
Und trotzdem bin ich überzeugt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Lily