20. September 2015

29. Monat 1 (2.)


Teil 2 meines ersten Monats in Fotos:

Riesen in isländischer Pampa

 Der Blick aus meinem Fenster ist wie ein dauerhaft wechselndes Gemälde!









Scouts meeting 2, "We're hiking up there!' Lily lacht und sagt: good joke!'


Die Anstrengung wars dann aber doch wert!


ís, ís, ís.



Skyr, eine Art Jokurt/Quark/Käse. Super lecker!

Réttir, dazu aber ein Andermal mehr!

Hrútafjörður
Norðurljós


Lily

28. Monat 1 (1.)

Die letzten 4 Wochen in Fotos, in zwei Teilen, weils anders nicht geht!:

 

Nammidagur, Samstags kostet Süßes nur die Hälfte!

Skiptinemar und Volunteers '15
"Oh so viele sind wir schon?" 
                                      

Der Kleine hält mich ganz schön auf Trab :)


Reykjavík

Hekla

Hab Bäume gefunden, und den Eyjafjallajökull

Bláber

Sommerhaus bei Selfoss


Manchmal sind die Berge auch aus Wolken, wenn man rausguckt.

Beim ersten Scout meeting sind wir ne Stunde durchs windige Nirgendwo gestapft.
Sehr schön!
"No I'm not one of these german girls."


 
      Ich stricke meinen eigenen Lopapeysa!


 Lily

12. September 2015

27. Isländisch (1)

Isländisch, überall.
Gut das klingt erstmal logisch, aber 3 Sprachen jeden Tag zu hören, lesen, schreiben und versuchen zu verstehen ist anstregend und nicht selten  bring ich Sachen durcheinander.

Ein Post den ich im September geschrieben habe, bald noch mehr zu Isländisch!
.....

Góðan daginn morgens,
What are we supposed to do? im Unterricht.
Gerne auch ein sehr Isländisches: Ha? zwischendurch.
Deutsche Nachrichten in der Schulpause.
Isländischer Rap und Teenagergequatsche in der Pause.
Deutsche Sätze, um die Isländer zu belustigen.
Ihre verstörten Blicke, um mich zu amüsieren
Meine Biolehrerin lässt Begriffe auf Google Translate laut auf Deutsch durch den Raum schallen.
"It's okay", sage ich.
"I can read it from the screen".
"Nei! The others should hear your language!"
Jetzt weiß ich woher Deutsch seinen schlechten Ruf hat. Süß ist es trotzdem
Hvað er þetta? Wenn ich den Namen von etwas erfrage.

Und immer öfter erstaunte Blicke, wenn ich was verstehe oder etwas auf isländisch sage, mit dem Niemand gerechnet hat. ("Sie hat grad gesagt sie geht schlafen, auf Isländisch!!!")
Menschen freuen sich, wenn ich verstehe und drücken eine Sache auch gerne mal auf 10 verschiedene Arten aus, wenn nicht.
Klar gehen meine Sprachversuche auch schief und wenn ich dann zum 10. Mal was sage und immer noch nicht verstanden wird ist das frustrierend. Aber ich lerne, ich lerne jeden Tag hinzu.
Mit Klebezetteln im Haus, isländischen Kinderbüchern und sehr vielen Vokabeln.
Ich wiederhole und vergesse und sitze manchmal einfach nur da und versuche das r richtig zu rollen.
"Rrrrr".... "Nei! Rrrrrrrr"
"Ha?!"

Lily




10. September 2015

27. Schule

Jeden Morgen aufstehen, erst um 7:40, denn Schulbeginn ist erst um 8:30. Góðdan daginn!
Ich esse Skyr zum Frühstück,
Dann, warm wie für den letzten deutschen Winter eingepackt gehts aus der Tür.
Isländische Türen muss ich auch erst jedes Mal neu verstehen.
Zur Schule lauf ich 7 Minuten, die Straße hoch und dann nach links. In den letzten Tagen wurde ich ehr den Weg langgeweht! Mit Blick auf den Fjord.
Ich Sitz mitten da wo's lila ist 
Am Eingang der Schule zieht man Schuhe und Jacke aus. Alle die mich kennen, können sich sicher denken, wie glücklich mich das macht!
Wenn ich dann in der Schule sitze verstehe ich nichts und frage mich wo meine genialen Vokabeljonglage vom Vortag geblieben ist.
Mathe ist auch auf Isländisch doof. Und schwerer zu verstehen. Wer auch immer als Begründung für sein Lieblingsfach Mathe die Begründung "Das ist auf jeder Sprache gleich!" bringt: Nein.
Wer dann immer noch Gegenargumente bringt:
Hab n dem Test ne 5,2 gehabt (von 10... und war damit besser als viele in der Klasse)
Dann irgendwo zwischen der erste und zweiten Stunde fängt mein Hirn wieder an Isländische Wörter zu verstehen und ich fühl mich gar nicht mehr so doof. Ich verstehe oft schon den Sinn des gesprochenen, Antworten ist dann ne ganz andere Sache, aber ein paar Gedanken kann ich auch schon

in Worte packen!
Übrigens das Vorurteil an fehlendem Obst und Gemüse in Island kann ich nicht bestätigen. So um 10 gibts hier immer Frühstück, die meisten essen Cornflakes, ich türme mir lieber Melone, Orange, Kiwi und Apfel auf den Teller.
In Dänisch und Isländisch lerne ich selbständig Isländisch. Entweder mit meinem Buch oder mit Kinderbüchern aus der Bibliothek. Habe Gestern mein erstes isländisches Buch beendet!


Mittag gibt's auch von der Schule, kostenlos und selbstgekocht.
Besondere Fächer hab ich auch noch: Schwimmen, Informatik, Fotografie, Metallarbeit und ein Fach, in dem uns frei steht, was wir machen, wir aber etwas machen müssen. Morgen fang ich an in den beiden Stunden einen Lopapeysa zu stricken. Bezahlt wird die Wolle dann von der Schule,
Schule hier ist warm, Lehrer machen scherze mit Schülern, Schüler machen Quatsch mit Lehern und werden aus- und angelacht als ausgeschimpft. Man kaut Kaugummi und hört Musik. Und man ist selbst für sich verantwortlich. Hausaufgaben gibt es nicht. Jedenfalls nicht direkt. Man muss bestimmte Aufgaben bis zu einem Termin erledigen. Ob du Zuhause oder in der Schule arbeitest ist deine Entscheidung.
Zurück geht's dann mit dem Kleinen, den Berg runter, nach links und bis zur Haustür.
Lily

6. September 2015

26. Norðurljós

Letzte Nacht hab ich wieder Nordlichter gesehen, trotz angesagtem Wolkenhimmel blitzten mir Sterne und tatsächlich Nordlichter entgegen.
Das ist das erste Mal, dass ich wirklich versucht habe sie zu fotografieren und perfekt sind die Bilder daher noch lange nicht. Ich werd mir die Woche mal ein Stativ von der Schule ausleihen, der Stuhl hat dann doch ein wenig zu sehr gewackelt.
Es war zauberhaft schön!



Lily

5. September 2015

25. Ja. Ist es.

Das ist so schön!- Lily, so alle 5 Minuten.
Wirklich? -Beliebiger Isländer.
Bestes Beispiel, der Abend, an dem ich zum ersten und bisher einzigen Mal Nordlichter gesehen habe. Wie ein kleines Kind stehe ich im Garten eines Sommerhauses außerhalb von Selfoss. Es ist kalt. Sehr kalt. Ich entdecke etwas, das wie eine Wolke aussieht. Ist keine Wolke. Ist norðurljos. Ist schön.
Die Nachricht, dass ein deutsches Mädchen im Pyjama im Garten steht und ein weißes, kaum identifizierbares Nordlicht bestaunt macht schnell die Runde in der Familie.
"Thats nothing... we see more than that nearly everyday. For example last week.!"
Ich gucke weiter und halte an meinem kleinen, weißen Nordlicht fest.
It's something, sage ich mir und mein Magen springt vor Aufregung.
Mein erstes Nordlichtsomething.
"No really, they normally are very green, sometimes even purple."
I know.
Das weiße Etwas wird größer.
Und tanzt. Tanzt in einer großen Schleife weiß über den Himmel. Lily tanzt innerlich vor Freude mit.
"See: They are dancing! But normally they do that way faster!"

Ich mache ein Beweisfoto. Auf dem Beweisfoto sind sie grün.

Lily

3. September 2015

24. Wetter

Wenn der Wind so laut ums Haus fegt und der Regen an die Fensterscheibre klatscht, dass deine Gastmutter an deine Tür klopft und fragt ob sie dich fahren soll. Ne, geht schon, sage ich zuversichtlich und laufe zum Fenster.
Grau. Ich kann nicht mal das nächste Fjordufer richtig sehen.
Dann ringe ich noch mit mir selbst, ob der Kampf mit dem isländischen Herbswetter, halbausgeschlafen, eine unverzichtbare Erfahrung ist. Ein weiteres Heulen, ich sehe, dass die Wellen bis weit vom Ufer weiße Kronen tragen.
Naja, vielleicht wärs doch besser zu fahren, sage ich auf dem Weg zum Bad.
In unserem Teil der Schule sind 2 Leute, als ich ankomme. Der Eine schläft. Der Andere spielt leise Gitarre.
Guten Morgen Island.
Lily

2. September 2015

23. Arrival

Hæ!
Og hvað segirðu, was los bei euch auf dem Festland?
Schon über eine Woche bin ich jetzt hier auf der Insel.
Als erstes gings ins Arrival camp, anstrengend, aber schön. Ich habe so viele tolle Menschen aus der ganzen weiten Welt kennen gelernt und habe erste isländische Erfahrungen gemacht. Eis essen, obwohl man selber friert, und isländische Badekultur, nackt duschen, Eisbad (Obwohl das wohl eher ein scherz unserer Teamer war) und Heitur pottur. Wir haben auch eine Talentshow veranstaltet und die Gruppe, in der ich war hat Rotkäppchen aufgeführt, jeder in seiner Sprache. So kam es dann, dass Rotkäppchen ein Russe aus dem Bilderbuch mit Piepsstimme, der Jäger ein hektisch auf Thai schreiendes Mädchen, der Wolf spanisch und die Oma Deutsch waren. Ich selbst bin englisch sprechend als Erzähler aufgetreten.

Am Sonntag kamen dann unsere Familien. Wir alle wurden immer aufgeregter je näher wir dem Raum kamen, in dem unsere Familien warteten. Hinter einer Trennwand standen wir in einer Reihe, mussten ganz still sein. Als wir dann alle in einer Reihe standen haben sich alle Familien nacheinander vorgestellt, ich war als erstes dran! Nach der Umarmung war die Aufregung weg und schlug in Rührung um, nacheinander begrüßten sich alle und ich habe nicht wenige ein zwei Tränen verdrücken sehen. Nach einem ersten Foto bin ich mit den Beiden erst zur Perlan, einem Heißwassertank über der Stadt, gefahren. Den wollte mir der kleine unbedingt zeigen! Dann sind wir noch gemeinsamen mit einer anderen Austauschschülerin und ihrer Gastmutter Essen gegangen.


Dann hieß es auf Wiedersehen Großstadtleben und hoch an meinen Fjord!













Lily